SPIELEND LESEN - LESEND SPIELEN

eine Aktivität der leskids.at

Institution
Öffentliche Stadtbücherei Gerasdorf Oberlisse
ProjektleiterIn
Alice-Viktoria Dulmovits, BA BA
Kategorie
Kategorie 3: Kindergärten, Bibliotheken, Gemeinden und andere außerschulische Institutionen und Vereine sowie alle Partnerprojekte (z. B. Kindergarten –Volksschule)

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Ziel der 2015 ins Leben gerufenen Lesekids ist es, den spielerischen Erwerb und die Vertiefung von Sprach- und Lesekompetenz der „0 -12jährigen“ LeserInnen der öffentlichen Stadtbücherei Gerasdorf Oberlisse zu fördern. Mithilfe des Medienangebotes der Bücherei, Veranstaltungen und Wettbewerben für die Gerasdorfer Kinder wird unseren Lesekids Freude am Lesen vermittelt. Mit www.lesekids.at haben wir eine Kommunikationsplattform mit Platz für Fotos und aktuelle News und eine Facebook-Präsenz, um auch die Eltern immer über neue Veranstaltungen zu informieren. Kern dieser Einreichung ist die von Alice Dulmovits, BA BA konzipierte und betreute Reihe „SPIELEND LESEN - LESEND SPIELEN“ (Flyer u. Fotostrecke dazu als Beilage) welche im Oktober 2015 erstmals stattgefunden hat. Es geht darum Kinder die vielfältigen Formen des Lesens vorzustellen, was man alles aus einem Buch machen und wie man sich damit beschäftigen kann. Anstatt ihnen nur vorzulesen, wird versucht für alle Kinder der Gruppe ein Umfeld zu schaffen, in dem sie gerne das Lesen selbst üben. Das geht vor allem über verschiedene Arten, sich dem Lesen spielerisch anzunähern. Die Kinder lasen sich gegenseitig ausgesuchte Passagen aus „Die Jolley-Rogers im Bann der Geisterpiraten“ (Loewe) von Jonny Duddle vor, abwechselnd mit passenden Spielen wie Piratensprache-Memory, ein Quiz, ein Lückentext, eine Szene nachspielen etc. Wer also nicht spontan aus dem Buch vorlesen wollte, konnte den Lückentext vorher selbst bearbeiten und dann beim Vergleichen vorlesen. Durch die verschiedenen Aktivitäten sollten sich die Kinder noch aktiver mit dem Gelesenen auseinandersetzen. Am 23.4.2016 findet die nächste Veranstaltung dieser Reihe, wieder mit einem neuen Thema, statt.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
None
Ende des Projektes
31. Dezember 9999
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
andere
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
None
Alter
None
Schulstufen
1-6
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Die Kinder sollten vielfältige Formen des Lesens kennenlernen und was man alles aus einem Buch machen kann. Anstatt vorzulesen versuchen wir, für die Kinder ein Umfeld zu schaffen, in dem sie gerne das Lesen spielerisch selbst üben. Es soll ein Ort sein, wo man außerhalb der Schule, aber trotzdem in der Gruppe, Bücher lesen kann. Alle Kinder werden in den Ablauf eingebunden und können die beste Art des Übens für sich selbst entdecken. Durch die vielfältigen Möglichkeiten an Aktivitäten von selbst Vorlesen über gemeinsam Rätsel lösen bis hin zu Theaterspielszenen durch die Kinder selbst wird das Buch gemeinsam erarbeitet. Große helfen Kleinen, alle im Raum sind von der Idee beseelt, das Buch zu "erleben". Dafür haben wir dann auch Piratenaugenklappen vorbereitet und Totenkopfanstecker. Außerdem lernen die Kinder somit die Bücherei, ihre Mitarbeiter und die vorhandenen Bücher kennen und kommen das nächste Mal vielleicht, um sich ein Buch auszuborgen.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Jeder, der will, hat Zeit und Raum bei uns zum Lesen. Dabei kann jedes Kind selbst entscheiden, ob es lieber nur eine kurze Passage oder eine etwas längere vorlesen will. Wenn es einmal Probleme gibt mit einem Wort, dann helfen wir weiter und imitieren dafür auch gerne einen Piraten. Wer nicht gerne aus dem Buch vorliest, fühlt sich vielleicht sicherer beim Schauspielern, wo ein Wort, über das man stolpert, weniger auffällt oder beim Vorlesen vom Lückentext, weil man den Text bereits zuvor im Kopf mehrmals gelesen hat. Außerdem hat sich beispielsweise eine der beteiligten Erwachsenen zu einem Kind gesetzt, das ab und zu Schwierigkeiten beim Lesen hatte, und unauffällig geholfen. Es hat also auch immer eine Ansprechperson für den Notfall gleich neben sich, um sich sicherer zu fühlen.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und mit Feuereifer. Das breite Spektrum der Lesekids von Lesungen, Spielenachmittagen, Exkursionen, Kinderbücherflohmärkten sorgt dafür, jeden "abzuholen und mitzunehmen". Im vergangenen Dreivierteljahr ist die Schar der Lesekids aufgrund der zahlreichen Aktivitäten größer und größer geworden. "Spielend lesen- lesend spielen" bietet den Kindern in unserer Gemeinde einen Ort, wo man gemeinsam lesen kann, ohne dafür benotet zu werden, sondern wo es darum geht, sich auf das Lesen genauso zu freuen wie auf den Belohnungs-Keks danach aus der Piraten-Schatztruhe. Eine Geschichte soll erfahrbar gemacht werden. Außerdem wollen wir nicht nur mit den Kindern lesen, sondern auch über das Gelesene sprechen. Lesen soll nicht als Kommunikation in eine Richtung gesehen werden. Man liest, wenn man eine Szene nachspielt, man liest, wenn man Rätsel löst. Die Kinder sollen Spaß mit Sprache haben und somit auch am Lesen. Das interaktive Programm sah beispielsweise einen gebastelten Brief mit Wachssiegel vor (wie im Buch), das ein Kind aufbrechen und den Brief laut vorlesen konnte. Zusätzlich gab es noch ein Rollenspiel mit Kostümen, in dem die Kinder eine Szene nachgestellt haben. Eine andere Aktivität um auch das Schreiben einzubinden war: die Kinder sollten auf einen Zettel schreiben, was ihnen wichtig ist und sie daher in einem Tresor vor den Piraten verstecken würden. Dieser Zettel kam in einen gebastelten Tresor und wurde in der Gruppe besprochen.
Eingesetzte Medien
Beworben wurde das Projekt über: Webseite, Facebook, Flyer, Zeitungsberichte (Gemeindekurier, lokale Medien) Im Projekt selbst wurde alles Digitale ausgeklammert. Das Buch und jede Menge Papier (Quiz, Lückentext etc.) als Hauptwerkzeuge kamen zum Einsatz.
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Wir versuchen für jedes Kind eine Form des Lesens zu finden, die ihm/ ihr Spaß macht. Wer sich dem Lesen beispielsweise lieber spielend widmet, der war in den Kleingruppen, wo ein Piratensprache-Memory gespielt wurde, richtig aufgehoben: auf einem Kärtchen stand z.B. „Leichtmatrose“ und sie mussten die passende Erklärung auf einem anderen Kärtchen dazu finden. Sogar unser kleinstes Lesekid, das noch nicht lesen kann, wollte eine Szene nachspielen, also hat seine große Schwester ihm vorgelesen, damit er nachsprechen konnte. Ein gewonnener, zukünftiger Leser. Außerdem haben die Aktivitäten der Lesekids, wozu auch „SPIELEND LESEN - LESEND SPIELEN“ gehört haben, zu einer deutlichen Steigerung der LeserInnen- und Entlehnzahlen in dieser Altersgruppe geführt.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Jeder Veranstaltung der Lesekids folgt ein "Lessons Learned"; Feedback bekommen wir auch mündlich von den anwesenden Eltern und von den Kleinen selbst gleich nach der Veranstaltung, z.B. welches Spiel ihnen am besten gefallen hat und man beim nächsten Mal beispielsweise erweitern könnte. Das Projekt selbst ist zeitlich offen und wird von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen betrieben.

4. Foto

5. Sonstiges

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