Kinder schreiben für Kinder

Volksschulkinder schreiben Geschichten für Kinder

Institution
Ganztages-Volksschule
ProjektleiterIn
Gerda Berthold
Kategorie
Kategorie 1: Volksschulen
Gruppengröße
14

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Kinder einer 3. Klasse schreiben Geschichten. Hilfestellung vorab: Ausfüllen eines Fragebogens (von mir gestaltet - was passiert, Gegenspieler, Probleme in der Geschichte usw. - um ein "Gerüst" zu erhalten). Anschließend: Besprechung im Sesselkreis, Auswahl der besten Ideen. "Ausarbeitung" der einzelnen Geschichten in Teams. Die Seiten werden in einem Buchprogramm getippt, dazu werden von den Kindern Zeichnungen gestaltet. Nach Fertigstellung Präsentation in der eigenen und in anderen Klassen. Regt die Kinder zum Lesen und zur Beschäftigung mit Texten an, sie lesen dazu auch Kinderzeitschriften und Bücher, um sich Anregungen zu holen (Themenboxen der MA 13 in der Klasse, Büchereibesuche, Vorlesen). Nebenbei wird der Umgang mit dem PC sowie das Tippen auf der Tastatur erlernt (10-Finger-System mit dem Kinderprogramm Calli Clever) Unser Wunsch: Einen Sammelband mit all unseren "Kinderbüchern" in "haptischer Form" herausgeben...

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
4. März 2015
Ende des Projektes
1. Juli 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
wöchentlich
Anzahl Kinder
14
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
14
Alter
9
Schulstufen
3.
Extern eingebundene Personen
Nein. Es war meine Idee, mit den Kindern "für Kinder" solche Geschichten zu schreiben. Das Projekt startete bereits in der 2. Klasse.
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Durch das Projekt wird das Interesse an Texten sehr gefördert. Die Kinder lesen auch Geschichten von anderen, um Anregungen für ihre eigenen Erzählungen zu erhalten. Zu unseren längeren Geschichten planen wir auch, Arbeitsmaterial zum sinnerfassenden Lesen auszuarbeiten (Fragenkatalog). Dadurch müssen sich die Kinder noch intensiver mit den Inhalten auseinander setzen.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Gute Leserinnen und Leser tragen ihre Erzählungen vor. Dies ist bereits die erste Motivation, selbst auch möglichst gut lesen zu können. Durch die "Streuung" in der Klasse haben wir natürlich auch entsprechend anspruchsvollere und auch einfachere Geschichten. Motto dabei: Jede (auch nur kleinste!) Geschichte hat Wert. So sind auch schwächere LeserInnen angehalten, immer besser zu werden, längere Geschichten zu schreiben und (von anderen) zu lesen.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Die Kinder gestalten die Texte allein (klar "überarbeite" ich die Rechtschreibung und Satzstellung, bevor wir die Geschichten präsentieren...), sie zeichnen die Bilder selbständig dazu. Die Arbeit am PC macht ihnen ebenfalls Spaß (ein Computer ist schließlich nicht nur zum Spielen da...). Sie arbeiten in Freistunden, oft in den Mittagspausen (wir sind eine Ganztagsschule) völlig freiwillig an ihren "Büchern". Eine Reihe davon haben wir schon auf dem Hessischen Bildungsserver veröffentlicht.
Eingesetzte Medien
Kinderbücher (Bücherei, Themenboxen der MA 13) Computer Das spezielle Buchprogramm "mybookmachine" habe ich in Sonderlizenz für die Klasse (rührt aus einer jahrelangen Zusammenarbeit mit einer deutschen Medienfirma, für die ich Drehbücher für Schulfilme gestalte)
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Als unser erstes Buch fertig war und es anderen Kindern präsentiert wurde, entstand ein "Virus" in der Klasse - fast alle wollten ebenfalls ein solches Buch schreiben. Das Projekt bekam damit eine Art "Eigendynamik" und feuert immer noch die Kinder an. Manche arbeiten schon an ihrem zweiten Buch. Schwächere Kinder schließen sich den besseren "Schreibern" und "Lesern" an und werden auf diese Art mit ins Projekt eingebunden. Sie lernen von einander - und das macht sichtlich allen Beteiligten Freude.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Wir präsentieren die fertigen "Werke" in der eigenen Klasse, anderen Klassen, bei Elternabenden, am Tag der Offenen Tür usw. Die Kinder lesen ihre Texte dabei selbst vor - teils von den Autoren selbst oder aber auch von anderen Kindern (Was vorab natürlich gut geübt werden muss - so haben wir wieder ein "indirektes" Lesetraining!)

4. Foto

Besprechen in der Runde/Tipparbeiten, wobei unsere "Profis" schon helfen/Präsentation in einer Klasse (leider streikte damals der Beamer)

5. Sonstiges

Was möchten Sie uns sonst noch mitteilen?
Die Kinder hatten (und haben immer noch!) riesen Freude an der Arbeit. Sie merken dadurch eigentlich kaum, dass sie damit auch gleichzeitig Lesen trainieren, Texte schreiben lernen, den Umgang mit Tipparbeit üben. Sobald immer ein Buch wieder fertig ist, herrscht Stolz und Freude in der ganzen Klasse - das motiviert wiederum zu nächsten "Abenteuern".