Lesen und Schreiben - Schlüssel zur Welt

Entwicklung einer Lesekultur in der Volksschule Oberweißburg

Institution
VS Oberweißburg
ProjektleiterIn
Jenny Scharfetter
Kategorie
Kategorie 1: Volksschulen
Gruppengröße
23

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Bücher und Vorlesen sind für die positive Entwicklung von Kindern sehr wichtig. Wer liest, weiß mehr, versteht mehr und kann auf aktive Art und Weise die Gesellschaft mitgestalten. Diese Tatsache beschäftigt uns schon seit vielen Jahren intensiv. Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und den Seniorendamen, die im Schulhaus "trainieren", sind viele generationsübergreifende Aktionen über das Schuljahr verteilt möglich (Generationenlesen, Märchenoma, Vorlesen im Kindergarten, Partnerlesen,...). Durch das Einrichten einer täglichen Lesezeit von 15 Minuten mit freiem Lesen, Leserätseln, Tandemlesen, Partnerlesen konnten wir eine Lesekultur an der Schule etablieren. Außerdem wird die Lesemotivation auch außerhalb der festen Lesezeit gefördert: Knobelplakate, eine Bücherkiste nur für Buben, Leseadventkalender, Aktionstag "Lesen", Bilderbuchkinos in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Pfarrbücherei, Autorenlesungen,... Da das Lesen in enger Verbindung mit dem Schreiben steht, nehmen wir auch schon seit einigen Jahren immer wieder sehr erfolgreich an einem internationalen Literaturwettbewerb teil. Die Kinder verfassen dafür zu einem vorgegebenen Rahmenthema ein Bilderbuch. Alle eigenen Texte werden auch den Schulkollegen vorgelesen und steigern die Lesemotivation weiter. Durch unser Projekt "Sprache und Spiel", das bereits im vorigen Jahr begonnen und heuer fortgesesetzt wird, erhalten die SchülerInnen durch eine Theaterpädagogin weitere Inputs zum Einsatz von Artikulation, Sprechtempo, Vortrag und Körpersprache. Beim Vorlesen (Lesepartnerschaften, Kamishibai, kurze Spielstücke) können diese Erfahrungen eingebaut werden. Zur Förderung der Lesekompetenz werden Texte oft handelnd und gestaltend umgesetzt.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
21. September 2015
Ende des Projektes
8. Juli 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
täglich
Anzahl Kinder
23
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
2
Alter
None
Schulstufen
1. - 4 St.
Extern eingebundene Personen
Kindergartenpädagogin - Vorlesen im Kindergarten, gem. Lesefrühstück, Lesepartnerschaft; Seniorendamen - Generationenlesen, Märchenoma; öffentl. Bücherei - Bilderbuchkino; Theaterpädagogin Macheiner B. - Projekt "Sprache und Spiel"; Eltern - Lesekaffee Besucher; Autoren H. Vulcana, Mitterecker I./Ch., Heitzmann A., Wimmer - Lesung + Workshop
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Durch die tägliche gemeinsame Lesezeit aller SchülerInnen wird gewährleistet, dass jede/r mehrmals pro Woche zum lauten Vorlesen mit der Lehrerin kommt. Bei Schwierigkeiten in der Lesefertigkeit können so sehr schnell spezielle Trainingseinheiten für die Kinder angeboten und durchgeführt werden (Silbentraining, Arbeit mit Morphemen, Blitzlesetraining, Erweitern der Blickspanne,..) . Durch das Tandemlesen (guter Leser liest mit schwächerem Leser) konnte die Leseflüssigkeit bei vielen SchülerInnen merklich gesteigert werden. Die Vorleseaktionen (im Kindergarten, Lesekaffee, Partnerlesen,...) und darauffolgende Beratungen zu Verbesserungen etc., machen den Kindern bei jedem Lesen bewusst, worauf es beim guten Vorlesen ankommt. Das selbstständige Lesen und Verstehen von Texten wird ständig eingefordert (Tafelnachrichten, Arbeitsaufträge, Verständnisfragen zu Texten, Leserallyes, Antolin,.) und fördert die Auseinandersetzung mit den Texten. Durch Lesepartnerschaften zwischen den Schülern/Kindergartenkindern werden nicht nur Lesefertigkeiten und Lesekompetenz trainiert, sondern auch die Lesemotivation merklich gesteigert.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Durch die tägliche Lesezeit haben die Lehrerinnen die Möglichkeit einzelne SchülerInnen in besonderen Lesefertigkeiten zu fördern (Übungen zum genauen Lesen, zur Erweiterung der Blickspanne, Blitzlesen, Silbenlesetraining,..). Das Tandemlesen hilft zur Steigerung der Leseflüssigkeit - Kinder helfen Kindern. Die Lesemotivation schwächerer Leser wird durch den Einsatz von geeigneten Büchern (spezielle Themen, Lesebaumbücher,..) gesteigert. Das tägliche Vorlesen (Lehrerin, SchülerInnen, Märchenomas,..) von Geschichten, Büchern,... bringt alle Kinder in Kontakt mit Literatur und ermöglicht positive Lernerfahrungen.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Unser Projekt umfasst alle Altersstufen - vom Kindergartenkind mit 3 Jahren bis zur Märchenoma mit 65 Jahren. Aufgrund der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten wird ein nachhaltiges Arbeiten und Begleiten der Kinder im Bereich Lesen und Schreiben von klein auf ermöglicht und gefördert. Der hohe Stellenwert des Lesens wird so von allen Generationen - "vom ganzen Dorf" - mitgetragen.
Eingesetzte Medien
Bilderbuchkinos; Computerprogramm Antolin, Tierisch lesen, Lernmax Deutsch; Kamishibai - Erzähltheater; Zeitschriften - Spatzenpost, Kleines Volk, Servus,...; Hörspiele; Übungen zum bewussten Zuhören (Hörkoffer, "Ohren auf",..); Internet - Forscheraufträge; Leseplakate; öffentliche Bücherei, Schulbibliothek
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
tägliche Lesezeit, in der "nur" gelesen wird; wöchentlicher Besuch in der Bücherei - Ausborgen von Büchern - Buchvorstellungen; Führen von Lesetagebüchern, Verwenden des Antolin Programms; Lesen in allen Fächern ist selbstverständlich!
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Das Projekt wird sicher auch noch in den kommenden Schuljahren weitergeführt werden. Gegen Ende des Schuljahres wird es ein Lesekaffee geben, bei dem die Kinder ihren Eltern in gemütlicher Atmosphäre vorlesen werden. Zu Beginn des kommenden Schuljahres haben die Kinder im Rahmen der Feierlichkeit "600 Jahre St.Michael" die Möglichkeit bei einer Generationenlesung selbst verfasste Texte vorzutragen. Hier wird auch unser selbst verfasstes Buch "Ich seh ich seh, was du nicht siehst" vorgestellt werden. Die Evaluation unseres Projektes erfolgt im Lehrerkollegium (evtl. gemeinsam mit dem Kindergarten) im Rahmen einer Lesekonferenz und durch Befragungen von SchülerInnen und Eltern.

4. Foto

5. Sonstiges

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