WIR LESEN!

Peer-Learning, Partnerlesen, Gruppenlesen, Stationenbetriebe, Nahtstellen!

Institution
Volksschule Dürnkrut
ProjektleiterIn
Sonja Schartlmüller
Kategorie
Kategorie 1: Volksschulen
Gruppengröße
73

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Wir haben den Schwerpunkt "LESEN" für unsere Volksschule gesetzt - d.h. für uns, die Kernkompetenz Lesen gezielt zu fördern und zu forcieren: Es gibt reine Partnerlese-Stunden, in denen Kinder aus zwei versch. Klassen aus untersch. Schulstufen zu zweit zu vorgegebenen Themen und mit versch. Lesetechniken arbeiten bzw. lesen dürfen. Die Kinder werden einander von den Lehrpersonen zugeteilt und bleiben(mind. das aktuelle Schuljahr)zusammen. Auch einzelne Gruppen-Lesestunden innerhalb zweier Klassen auf zwei versch. Schulstufen werden angeleitet. Zusätzlich wird pro Schuljahr mind. ein Leseprojekt gestartet, bei dem zu versch. Themen in Gruppen gearbeitet & präsentiert wird. In den letzten beiden Jahren haben wir dieses Projekt rund um den Geschichtendrachen gestaltet & dazu mehrere Projekttage mit anschließender Projektpräsentation durchgeführt. Heuer gestalteten wir am Do, 17.03.2016 ein Projekt rund um das Thema "Hund". Die Klassenverbände wurden aufgelöst und somit konnten die Kinder in Kleingruppen durchgemischt von 1.-4. Klasse gemeinsam an verschiedenen Stationen arbeiten: Es gab vier verschiedene Lesestationen (Kreuzworträtsel, Sätze ordnen, Lesefragen, Sachtext zum Hund) und vier zusätzliche Stationen zum "Hund", um das Lesen und das Projekt für die Kinder noch ansprechender zu gestalten (Hund basteln, Pantomime, Englisch, Musik "Alle meine Tiere"). Grundlage dafür war das Buch „Tim bekommt einen Hund“ von Ursula Lassert, das vorab in den einzelnen Klassen mit ihren Lehrerinnen erarbeitet, besprochen und vor allem GELESEN wurde. Es wurde ein Buch gewählt, das für alle Schulstufen geeignet ist, das ein Thema aus der Erfahrungswelt der Kinder aufgreift und das noch dazu Grundlage für mehrere Stationen bietet.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
17. März 2016
Ende des Projektes
17. März 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
wöchentlich
Anzahl Kinder
73
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
9
Alter
6
Schulstufen
1.-4. Kl.
Extern eingebundene Personen
Um Peer-Learning bereits in der VS anzubahnen und erfolgreich zu implementieren, gehen die Kinder der 3. und 4. Kl. heuer erstmalig in den Kindergarten, um dort vorzulesen. Nahtstellenstunden mit der NMS gibt es schon mehrere Jahre. Neu ist seit heuer die Kooperation mit dem Roten Kreuz; hier gibt es Lesepartner,die einmal wöchentlich mit KK lesen.
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Das Partnerlesen findet regelmäßig statt und wird von den Kindern monatlich anhand eines anonymen Fragebogens evaluiert, um ehrliche Rückmeldungen zum persönlichen Fortschritt aus der Sicht der Kinder zu erhalten. Die Kinder sollen aber auch ihre Eindrücke bezüglich des Lesens des Partnerkindes festhalten. Es werden Lese- und Lernumgebungen geschaffen und dem Lesen wird die Wichtigkeit eingeräumt, die es verdient! Lesen und besondere "Verdienste" werden auch besonders gelobt und anerkannt! Die Lehrpersonen beobachten und notieren Auffälligkeiten und Fortschritte. Auch die erwachsenen Lesepartner geben den Lehrpersonen individuelles Feedback betreffend der Kinder. Anhand des SLS und des SLRTII sind Fortschritte auch anhand eines standardisierten Testverfahrens messbar und werden professionell von den einzelnen Lehrpersonen und der Leitung festgehalten.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Lesepartner werden sorgsam und unter Einbezug bestimmter Probleme ausgewählt. Kinder wachsen gerade in der Peer-Situation oft über sich hinaus und das ist es ja, was wir als Lehrer wollen - Lernsituationen und Umgebungen schaffen, in denen man als Begleiter fungiert und die Schülerinnen und Schüler selbst die Akteure des aktiven Lernens und in diesem Fall des Lesens sind. Erwachsene Lesepartner werden auf bestimmte Probleme vorbereitet und befassen sich mit gezielten Leseübungen, um Kinder "da abzuholen, wo sie stehen" und ihnen dabei zu helfen, sich stetig zu verbessern. Auch innerhalb der Gruppe wird differenziert, Kinder ergänzen einander oft, ohne offensichtliches aussprechen zu müssen. Integration wird innerhalb der Gruppen und einzelnen Klassen gelebt.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Lesen ist bei uns immer integriert, besonders ist es, dass unsere Leseprojekte pro Schuljahr rund um ein Thema gestaltet werden - heuer das Thema "HUND" und das wir wirklich darauf Wert legen, dass das Lesen innerhalb verschiedener Schulstufen und klassenübergreifend in regelmäßigen Situationen innerhalb stabiler "Partnerschaften" stattfindet. Es gibt für die Leseprojekte immer einen Stationenpass und den Kindern macht das Lernen (insbesondere das Lesen) an diesen Stationen besonders viel Freude, was wir an dem Feedback der Kinder feststellen. Natürlich ist das auch für das Lehrerteam motivierend um an diesem Weg festzuhalten und weitere Ideen einfließen zu lassen. Unser Peer-Learning wurde heuer auch um die Nahtstelle Kindergarten erweitert - zusätzlich zum Schulschwalbentag, an dem die Vorschulkinder die Volksschule seit Jahren besuchen, gibt es ab heuer Vorleseeinheiten, in denen die Kinder der 3. und 4. Klasse Besuche im Kindergarten abhalten.
Eingesetzte Medien
Es werden klassisch Bücher, Texte, Papier, Stifte etc. angewendet. Natürlich gibt es auch einzelne Einheiten, bei denen Kinder auch Laptops in den einzelnen Klassen nutzen können. Auch CD-Player, Beamer, Flipcharts, Plakate, Rollenspiele etc. werden integriert.
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Es wird von den Lehrpersonen und den einzelnen Kindern überprüft, ob bestimmte Sachen erledigt worden sind. Manche Aufgaben sind nur dann erfolgreich zu lösen, wenn auch wirklich gelesen wird bzw. gelesen wurde. Wichtig ist es vor allem, dass es Lesevorbilder gibt, daher versuchen wir dies über das Peer-Learning zu schaffen. Wir starten hier bereits im Kindergarten, um möglichst früh das Interesse für das Lesen zu wecken. Durch die zuvor beschriebenen anonymen Fragebögen und der anschließenden Auswertung, sowie Veranschaulichung mittels Diagrammen, versuchen wir auch nachhaltig evaluieren zu können, ob das wirklich der Fall ist.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Es gibt Fragebögen, eine Auswertung, sowie eine Veranschaulichung mittels Diagrammen. Innerhalb der Klassen wird mit den Kindern immer nachbesprochen um etwaige Kritikpunkte aufgreifen zu können. Auch eine schriftliche Evaluation erfolgt im Rahmen von SQA. Innerhalb des Lehrerteams wird natürlich auch nachbesprochen, festgehalten, und es werden neue Ideen notiert bzw. Änderungsvorstellungen bzw. Erweiterungsideen festgehalten.

4. Foto

5. Sonstiges

Was möchten Sie uns sonst noch mitteilen?
Wir versuchen das LESEN auf unterschiedliche Weise selbstverständlich in unseren Schulalltag zu integrieren um nachhaltig Verbesserungen innerhalb der Lesekompetenz erzielen zu können. Das Peer-Learning und vor allem Partner- und Gruppenarbeit sind uns besonders wichtig (auch in Verbindung mit den Nahtstellen Kindergarten und NMS). Unser Lehrerteam arbeitet zusammen und wir ziehen alle an einem Strang, denn wir wissen, dass das Lesen die Voraussetzung für so vieles ist und im Volksschulbereich der Grundstock bzw. das Fundament für das weitere Leben und Lernen gelegt wird. Eben dieses muss sorgsam und fest aufgebaut werden, um darauf weiter aufbauen zu können!