Eine ganze Gemeinde liest

Wie wir (Schüler der 3b) einen Beitrag zum Gemeindeleben leisten können.

Institution
VS Garsten
ProjektleiterIn
Martina Huemer
Kategorie
Kategorie 1: Volksschulen
Gruppengröße
16

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Wie für jeden Menschen ist es auch für Volksschulkinder wichtig, zu wissen dass sie mit ihrer Person ein wertvoller Teil einer Gemeinschaft sind. Wir in der VS Garsten haben daher schon länger das Modell der Lesepaten. Hierbei handelt es sich um Erwachsene, die freiwillig Zeit mit Schulkindern lesend verbringen. Wöchentlich kommen die Lesepaten zu ihren Patenkindern und trainieren mit ihnen Aspekte des Leseunterrichts. Nun ist es an der Zeit das Genossene auch einmal zurück zu geben. Die SchülerInnen der 3b haben daher gemeinsam mit ihrer Lehrerin überlegt wie dies möglich wäre. Fazit der Diskussion ist, dass die SchülerInnen für jüngere Schüler als Lesepaten zur Verfügung stehen. In der Aula eine Leseecke für alle - ein lauschiges Plätzchen zusätzlich zur Bibliothek entstanden ist. Die SchülerInnen ein Lesetheater im Deutschunterricht verfasst haben, welches für die gesamte Schule und im Altenheim aufgeführt wird.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
14. September 2015
Ende des Projektes
8. Juli 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
wöchentlich
Anzahl Kinder
16
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
0
Alter
9
Schulstufen
3
Extern eingebundene Personen
Lesepatinnen Bewohner des Altenheims Kinder verschiedener Altersstufen Eltern
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Durch die Sinnhaftigkeit des Lesens, den direkten Kontakt und somit der direkten Bestätigung der Wichtigkeit jedes Schülers selbst, erfährt jeder Schüler direkt, sofort über die Richtigkeit bzw. Wertigkeit seines/ihres Beitrages. Der Dienst an der Allgemeinheit ist erfrischend und belohnend. Die Lesefertigkeiten steigern sich wöchentlich, dies ist bei den Lesespielen im Altenheim messbar und auch beim großen Lesetheater kann man deutlich die Flüssigkeit des Lesens und die passende Intonation der Texte erkennen.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Da je nach Lesefertigkeit jedem Kind ein eigener Text zugeteilt wird, oder die SchülerInnen sich die Texte frei wählen können, ergibt sich keine Überforderung. Auch wird beim Spaßlesen den Unsinnwörtern ein Stellenwert beigemessen. Es ist kreativer Umgang mit Sprache. Einmal kam einem etwas schwächeren Schüler eine geniale Idee, er begann seinen Text zu singen. Ihm gefiel es und die Übungen waren für ihn leichter zu bewältigen.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Die Eigenständigkeit des Projektes ergibt sich daraus, dass die Schüler eigentlich selbst ihre Lehrer sind. Dies ist durch originelle Lesespiele, die sie selbst gestalten gegeben. Die Kreativität ist nicht planbar, sondern ergibt sich spontan in den einzelnen Gruppen. Der Innovation zuzuschreiben wäre meines Erachtens die Zusammenarbeit mit dem Altenheim. Denn viele Kinder arbeiten mit Kindern und Lesepaten, jedoch auf die ältere Generation wird oft vergessen.
Eingesetzte Medien
Für die Durchführung unseres Projektes, welches aufgrund großer Beliebtheit ein offenes Ende hat, wurden wöchentlich die Gemeindebibliothek und die Schulbibliothek besucht. Für das Lesetheater schrieben die Schüler und die Lehrerin ein kleines Drehbuch und benützten Musik, Requisiten, Bühnenbild, welches selbst gestaltet wurde.
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Während des Projekts wurde eine Leseportfoliomappe angelegt, in den kleine Buchsteckbriebe gesammelt werden und besondere Fortschritte der eigenen Lesefertigkeit festgehalten werden. Bei den Lesespielen wird das Lesen durch lautes Lesen garantiert. Eltern berichten, dass ihre Kinder plötzlich freiwillig zu Büchern greifen und auch gerne laut lesen.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Dadurch, dass das Projekt grundsätzlich nicht so bald abgeschlossen wird, ist ein Ende noch nicht in Sicht. Durch das Lesetheaterstück jedoch kann man von einem Highlight sprechen. Evaluiert wird das Leseprojekt mit einem Fragebogen an die Kinder und an die Heimleitung des Altenheims, in dem der Nutzen, aber auch der Spaß, denn Lesen sollte auch Spaß machen, des Projekts evaluiert wird.

4. Foto

5. Sonstiges

Was möchten Sie uns sonst noch mitteilen?
Das Projekt ist eine Schatzkiste und bringt stetig neue Ideen hervor, die zu Beginn des Projekts (bei der Anmeldung ) nie anzudenken gewesen wären. Fotos folgen