UMWELTLESETHEATER

SINGEN = LESEN & LESEN = THEATERSPIELEN

Institution
NMS Fieberbrunn
ProjektleiterIn
Gabriele Kapeller-Steiner
Kategorie
Kategorie 3: Kindergärten, Bibliotheken, Gemeinden und andere außerschulische Institutionen und Vereine sowie alle Partnerprojekte (z. B. Kindergarten –Volksschule)
Gruppengröße
19

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Im Schuljahr 2012/13 beschloss die damalige Klasse 4a im Rahmen eines Klimaschutzprojektes ein Märchenbuch zu verfassen. Von der Tatsache, dass so viele LEBENSMITTEL täglich weggeworfen werden, geschockt, wurde den SchülerInnen bald klar, dass junge Kinder, also die Erwachsenen von morgen, angesprochen werden müssen. Es wurden 6 Märchen verfasst. Alle versuchen die Botschaft zu vermitteln, dass keine Lebensmittel weggeworfen werden dürfen. Die damaligen Vorschulkinder des Fieberbrunner Kindergartens besuchten gemeinsam mit der Leiterin, Frau Daniela Horngacher, unsere Schule. Die SchülerInnen lasen die Märchen vor während im Hintergrund l eine Power- Point-Präsentation lief, in der die SchülerInnen ihre eigenen Zeichnungen zeigten. Der selbst geschriebene "Kauf weniger" Song wurde gemeinsam mit den Jüngsten eingeübt und gesungen. In diesem Schuljahr beschlossen wir, eine solche Begegnung zu wiederholen. Die diesjährige 3a beschäftigt sich seit Eintritt in die NMS sehr intensiv mit dem Klimaschutz. Unter anderem gestalteten sie für das Kalenderjahr 2015 einen "Eisbärenkalender" und backten "Eisbärenkekse", die sie verkauften. Den Erlös verwendeten sie für eine Baumspende zugunsten des Altenwohnheimes in Fieberbrunn. Da sich nun die Möglichkeit bietet Klimaschutz und das Leseprojekt des Buchklubs zu verbinden, entschieden wir uns, wieder daran teilzunehmen. Das Vorlesen übernehmen ausschlißlich unsere SPF-Schüler, für Moderation, Kameraführung, etc. sind ihre KlassenfreundInnen zuständig. Im weiteren Verlauf der Dokumentation werden wir Märchen zum Lesen anbieten, die sich sichtbar vom Pflichttext unterscheiden, sodass sie als Jurymitglied frei entscheiden können, ob sie diese Texte lesen wollen.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
5. Oktober 2015
Ende des Projektes
16. Februar 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
täglich
Anzahl Kinder
19
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
None
Alter
13
Schulstufen
7.
Extern eingebundene Personen
Leo Waltl vom Filmklub Herr Waltl verfilmte Märchen zu einem Bilderbuchkino, die für ein Quiz eingesetzt wurden. Frau Horngacher, Leiterin des Kindergartens, besuchte mit 38 Vorschulkindern unser "Umweltlesetheater". Frau Koidl Maria-Luise, ehemalige Kollegin, schminkte unsere Schauspieler. Traudi backte Muffins für die Kinder.
Partnerorganisation und Ansprechpartner
Kindergarten Fieberbrunn
Daniela Horngacher

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
+ 6 Wochen täglich 15 Minuten lesen + wöchentlich 2 mal 20 Minuten laut Lesen + monatliches chorales, lautes lesen + 2 Monate lesen vor der Kamera plus Videoanalyse + Probelesen und Generalprobe vor MitschülerInnen + schreiben, einüben und singen eines Umweltliedes Weitere Lese- und Umweltprojekte für kommendes Schuljahr sind geplant. Wahrscheinlich wird die jetzige Klasse 3a im nächsten Schuljahr ein eigenes Märchen - Lesebuch verfassen und zur "Buchpräsentation" wieder die VorschülerInnen aus dem Fieberbrunner Kindergarten einladen. =============================================== Hier folgt ein Märchen: Die Erdbeere mit dem Schönheitsfehler Jeden Mittwoch findet im Obstland eine Modenschau für alle Obstsorten statt. Emma, die Erdbeere, wollte diesen Mittwoch auch mitmachen, aber sie hatte einen großen Schönheitsfehler, sie war grün! Als sie das Anmeldeformular abholte, wurde sie von den anderen ausgelacht. Den Mittwochvormittag verbrachte Emma damit, sich mit einer dicken Farbschicht zu schminken. Aber es gelang ihr nicht, die grüne Farbe rot zu übermalen. „Dann möchte ich die Jury wenigstens mit einem schönen Kleid beeindrucken", dachte sie verzweifelt. Es gefiel ihr keines. Schließlich entschied sie sich für ein blaues Sommerkleid mit Schleife. Als sie beim Kultursaal, in dem die Modenschau stattfand, ankam, lachte sie niemand mehr aus. Emma war wunderschön. Alle staunten, als sie sie sahen. Sie wurde sogar Siegerin, weil sie so anders war.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Die hohe Motivation für einen enormen Leseeinsatz entstand sicher durch: 1.) Junge Kinder, die selber noch nicht lesen können, sind ideale Zuhörer. 2.) Die Arbeit mit der Kamera stärkt das Selbstbewusstsein enorm.. 3.) Videoanalyse = Selbstreflexion 4.) Kinder singen gerne. =================================================== Alfred und Fred Eines Tages spazieren zwei Bären, Fred und Alfred die Straße entlang. Da nimmt Fred allen Mut zusammen und sagt so freundlich wie möglich zu Alfred, dass er etwas unangenehm rieche. Sehr froh, dass ihn sein Freund wegen des Problems angesprochen hat, antwortet Alfred, dass ihm der üble Geruch auch schon aufgefallen sei, er aber er den Grund dafür nicht kenne. Beide wollen das Rätsel lösen und die Frage, seit wann Alfred so stinke, führt sie zur Lösung. Alfred hat seit zwei Monaten ein neues Hobby, nämlich "Mülltauchen". Er geht mit anderen BärInnen gerne zum Müllplatz der Menschen, die die besten, frischesten Lebensmittel wegwerfen. „Die schauen so gut aus, da muss ich davon kosten, bis mir regelrecht übel wird“, schwärmt Alfred. „Aber das ist doch kein Bärenfutter!“, meint Fred etwas besorgt. Nach harter Überlegung hat er eine Idee, wie Alfred geholfen werden kann: „Die Menschen dürfen keine Lebensmittel wegwerfen." Alfred und Fred machen sich augenblicklich auf den Weg zu den Menschen und sagen ihnen, wie sehr sie mit dem Wegwerfen guter Nahrungsmittel dem kleinen Bären schaden.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Eigentlich liegt die Besonderheit im Aufleben lassen alter Traditionen verknüpft mit aktuellen Themen. Geschichten wurden schon immer gerne von älteren Menschen an jüngere weitererzählt oder vorgelesen. Umweltthemen liegen den SchülerInnen am Herzen, es geht ja um ihre eigene Zukunft. Wenn Eisbären und andere Tiere vom Aussterben bedroht sind, berührt das die Kinder. Manche Maßnahmen, dem Klimawandel entgegenzuwirken, erscheinen ihnen einfach. Sensibilisierung zum bewussten Einkauf von Lebensmitteln, damit diese nicht mehr im Müll landen, Diese Botschaft kapieren sie sofort..
Eingesetzte Medien
Schreiben, Zeichnen, Lesen Power Point Kamera ========================================= Müllmonster Gabby: 1. Teil Das Müllmonster Gabby lebt zusammen mit den Menschen auf der Erde. Es hat schönes, knallrotes Fell und lange weiße glänzende Hörner, die aus seinem Kopf wachsen. Doch Gabby ist leider krank. Sein Fell hat seltsame weiße Flecken und die Hörner glänzen schon seit langem nicht mehr. Gabby muss sich nämlich von Müll ernähren. Früher hat er frei gelebt, doch er wurde leider von zwei bösen Männern namens Rick und John gefangen genommen. Rick und John wissen nicht mehr, wohin mit dem ganzen Müll, den die Menschen wegwerfen. In ihrer Fabrik wird alles angesammelt. Da haben sie von dem Monster Gabby erfahren und es gefangen. Gabby muss jetzt Tag und Nacht den ganzen Müll der Menschen essen und das macht ihn krank. Er versucht es Rick und John zu erklären, doch er bekommt nie eine gute Gelegenheit dazu. Eines Tages sitzt das Müllmonster Gabby auf einem riesigen Haufen Müll und stopft sich gerade einen alten, schon verschimmelten Apfel in den Mund, als es eine gute Idee hat. Der Wächter, der die Fabrik bewachen muss, ist eingeschlafen und sitzt schnarchend auf seinem Stuhl. Gabby schleicht sich an und stiehlt die Schlüssel, die an seinem Gürtelbund hängen. Vorsichtig schließt er die große Tür auf und schleicht nach draußen. Schockiert steht er da. Die Welt hat sich in zehn Jahren verändert. Die Luft riecht nach Abgasen und der Himmel ist grau.
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Es lasen die Kinder im Unterricht häufig laut gelesen, die Fortschritte hörten wir. Positiv sehen wir, dass die Kinder das Ende des Projektes herbeisehnten, sie wollten endlich zeigen, was sie können; andererseits vermissen sie die Lernübungen. ================================================= Müllmonster Gabby: 2. Teil Schockiert steht er da. Die Welt hat sich in zehn Jahren verändert. Die Luft riecht nach Abgasen und der Himmel ist grau. Die Stadt stinkt nach Abfall und Ratten kriechen über die Straßen. Gabby will gerade weglaufen, als ihn jemand von hinten packt und wieder in die Fabrik zerrt. Die Tür wird wieder geschlossen. Der Wärter ist aufgewacht und bindet Gabby auf dem Stuhl fest. Traurig starrt er auf die große Müllhalde in der Fabrik und überlegt, wieso die Welt auf einmal so schmutzig ist. Da kommen Rick und John auf ihn zu und fragen ihn: "Wieso bist du ausgebrochen? Du bekommst Essen und kannst hier im Warmen schlafen." "Der ganze Müll macht mich krank.", antwortet Gabby und hustet. Rick und John lassen sich alles von dem Müllmonster erklären. Dass Gabby eigentlich keinen Müll essen sollte, sondern normales Essen. Das wussten sie nicht. "Aber trotzdem, was sollen wir mit dem ganzen Müll machen?", fragen die beiden traurig. Gabby überlegt lange und zuckt mit seinen großen Schultern. Da hat Rick eine Idee und sagt:
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Abschlusstag ist der Aufführungstag am 16.2.2016. Die positive Reaktionen der Vorschüler werten wir als tolles Resultat. Bei drei von unseren sechs teilnehmenden SPF-Kindern wird eine Aufhebung des Förderbedarfes in DEUTSCH beantragt und wir gehen davon aus, dass ihnen das viele Lesen für das Projekt, bei den anstehenden Testungen, helfen wird. ================================================= Müllmonster Gabby: 3. Teil Da hat Rick eine Idee und sagt: "Wie wäre es, wenn wir die Menschen überzeugen, weniger Müll zu produzieren?" "Das ist eine tolle Idee.", meint Gabby. Seit mehreren Jahren arbeiten John, Rick und Gabby zusammen. Sie reisen um die Welt und reden mit allen Menschen, besonders mit Kindern. Sie erklären, dass sie nicht alles auf einmal wegwerfen sollen. Essen soll nicht verschwendet werden und es soll auf die Verpackung acht gegeben werden. Gabby ist jetzt wieder gesund. Sein Fell glänzt und er lächelt die ganze Zeit. Und ihr könnt Gabby, Rick und John helfen, den Menschen zu erklären, dass sie nicht mehr so viel Müll wegwerfen sollen. Also liebe Kinder helft Gabby unseren Planeten wieder ins Gleichgewicht zu bringen, dann muss er nicht mehr den ganzen Müll, den wir wegwerfen, essen. „Wenn auch nur einer anfängt, die anderen werden euch folgen!", hat Gabby zu den Kindern und Erwachsenen, die schon fleißig Müll trennen, gesagt.

4. Foto

SINGEN = LESEN & LESEN = THEATERSPIELEN

5. Sonstiges

Was möchten Sie uns sonst noch mitteilen?
Wir lassen unseren Song sprechen, denn SINGEN = LESEN! 1. Nun wird es Zeit, viel zu viel ist schon gescheh‘n! Wir können nicht mehr einfach wegseh‘n! Menschen verschwenden, viel zu viele machen mit! Wir WOLLEN endlich etwas tun! 2. Nun wird es Zeit, dass wir endlich etwas verändern! Viel zu viel ist schon geschehen! Es gibt viele Möglichkeiten, wirf nicht alles in den Müll! Wir woll‘n, nein wir MÜSSEN etwas tun! Refrain Es ist soweit, wir müssen starten, darüber nachzudenken was wir wirklich brauchen. Mit jedem Einkauf den du machst, kannst du die Welt verändern. Unser Ziel, eine bess’re Welt 3. Jetzt geht es los, wir fangen endlich an, wir entscheiden uns gegen Verbrauch! Viel zu viel ist schon gescheh’n, doch wir sind noch nicht zu spät, wir KÖNNEN immer noch was tun! Refrain Es ist soweit, wir müssen starten, darüber nachzudenken was wir wirklich brauchen. Mit jedem Einkauf den du machst, kannst du die Welt verändern. Also los, komm helfen wir der Welt! Text: Mariam Egger Notizen von den Kindern zum Lesetheater: · Gabby, das Müllmonster hat einen coolen Namen und ist ein Held. · Die Musik war super. · Die Erdbeere hat ein neues Kleid angezogen weil sie ausgelacht wurde – des hat ma nit gfalln. · Den Ring hat`s valoren aber Gott sei Dank wieder gfunden. · Des Müllmonster hat ma guat gfallen. · Des Lesen, de Musik und da Kuchen waren super und guat.