Spielend lesen

Leseabenteuer mit Biblio und ihren Freunden

Institution
NÖMS Grafenegg
ProjektleiterIn
Elisabeth Fries
Kategorie
Kategorie 2: Schulen auf der Sekundarstufe I und II
Gruppengröße
20

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Vorgeschichte: Im Schuljahr 1997/98 hielt „Biblio“, eine liebenswerte, aber etwas freche Marionette Einzug in die Schulbücherei der NMS Grafenegg (damals HS Etsdorf-Haitzendorf) und machte den Kindern das Lesen schmackhaft. Bald gesellten sich viele Stabpuppen und Requisiten dazu. Projekt: In den ersten Klassen werden im Schuljahr 2015/16 seit Schulbeginn im Rahmen des Deutschunterrichtes unter dem Motto "Spielend lesen" immer wieder besondere Lesesituationen geschaffen. Durch intensive Auseinandersetzung mit Büchern oder Texten wird allen Schülern und Schülerinnen die Handlung erschlossen. Gelesenes wird in anderer Form (meist als Puppentheater oder Theaterstück) aufbereitet und einem Publikum vorgelesen und gespielt. Die Leser lesen und die Puppenspieler spielen. Die Rollen werden aber regelmäßig vertauscht, sodass jeder das Lese-bzw. Spielvergüngen hat. Das positive Feedback durch das Vorspielen vor einem Publikum (Volksschulkinder, Parallelklasse, Eltern)steigert die Freude und Bereitschaft sich einzubringen. Auf diese Art führt Lesen zu Erfolg und Anerkennung, wird also sehr positiv assoziiert, und es entwickelt sich eine Lese-Haltung. Da "Haltungen" unser Leben beeinflussen, also wirklich Halt geben, wird diese positive "Lese-Haltung" im weiteren Leben einen Zugang zum geschriebenen Wort ermöglichen. Literatur/Leseprojekte im Jahr 2015/2016: Szenische Darstellung des Gedichtes „Der Wind“ (von Josef Guggenmos) Puppentheater: „Drachen haben nichts zu lachen“ (F. S. Sklentzka) Märchen als Theaterstück: Hänsel und Gretel Das Märchen vom Mühlenweiblein Einsatz von "Antolin" (Online-Portal) In Planung: Fabel (Der Löwe und die Maus) Von Kindern geschriebenes Märchen szenisch darstellen.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
1. September 2015
Ende des Projektes
30. Juni 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
andere
Anzahl Kinder
20
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
3
Alter
10
Schulstufen
fünfte
Extern eingebundene Personen
Volksschulkinder der Nachbargemeinden, SchülerInnen der Parallelklasse, Eltern
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
SchülerInnen erleben durch die Kombination von Lesen und Spielen die Ausdruckskraft von Worten und nutzen diese Möglichkeiten wahrscheinlich auch später gerne. Es wird klar, wie lebendig Worte sind und was sie bewirken, wodurch auch die Freude am Umgang mit Sprache erhalten bleibt. "Lesen belebt", "Sprache lebt" - keine Floskeln, sondern positive Grundeinstellungen, die in der Zukunft hoffentlich tragende Säulen sind. Die Leseplattform "Antolin" unterstützt die Leseförderung, ermuntert ebenfalls zum Lesen und schult auch das Erfassen von Inhalten. Die SchülerInnen nützen seit Beginn des Schuljahres das Online-Portal. Die fleißigste Leserin hat bereits 75 Bücher bearbeitet, der Durchschnitt liegt bei zirka 10 Büchern. Dieses Portal ermöglicht auch die Überprüfung der Lesekompetenz durch Fragen.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Bücher wurden und werden zum Leben erweckt, im Vordergrund stehen und standen Lust und Freude am Vorlesen, Gestalten und Spielen. Für ihr Publikum bemühen sich die SchülerInnen um besonders deutliches und betontes Lesen, aber auch ausdrucksstarkes Darstellen, wodurch der Motivationscharakter sehr hoch ist Aus diesem Grunde werden auch schwächere Leser mitgezogen.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Da Kinder gerne "spielen“, finden sie auch leichter einen Zugang zum Lesen. Die Motivation ist hoch, sodass immer wieder Lese-Aktivitäten dieser Art "eingefordert" werden. Deshalb ist auch geplant, gegen Schulschluss am Schulfest ein kurzes von den Kindern verfasstes Märchenstück zu spielen (Entwürfe existieren bereits). Über das Lesen wird der Faden zum Spiel, dann zum Schreiben und schließlich wieder zum Lesen bzw. Spielen gespannt.
Eingesetzte Medien
Bücher (Klassenlektüre) E-Books, (über LMS) Antolin (Leseplattform)
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Es entsteht eine Art Gruppendynamik, der sich selbst leseschwache Kinder nicht entziehen können. Jeder gibt sein Bestes und Steigerungen sind jetzt schon zu bemerken. "Antolin" trägt zusätzlich zur Leseförderung bei und ermuntert ebenfalls zum Lesen. Es ist jederzeit kontrollierbar, wie viele Bücher die Kinder gelesen haben. Seit Schulanfang wurden im Durchschnitt sechs Bücher gelesen.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Geplant ist, dass am Schulschluss im Rahmen des Schulfestes ein von Kindern geschriebenes Puppentheaterstück gespielt und gelesen wird. "Antolin" wird ausgewertet und der Lesekönig, bzw. die Lesekönigin ermittelt.

4. Foto

NÖMS Grafenegg

5. Sonstiges

Was möchten Sie uns sonst noch mitteilen?
Leseaktivitäten, die den Unterricht auflockern, sind eine Bereicherung für Kinder, aber auch Lehrer. Dabei stellt man sich immer wieder neuen Herausforderungen, deren Bewältigung zwar Zeit und Energie fordern, aber auch viel Freude bereiten.